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Rathausturm mit Copernicusdenkmal
Beyträge zur

Geschichte der Stadt Thorn

aus guten und zuverlässigen Quellen
gesammlet von

George Gottlieb Dittmann
Es. Ehrw. Ministeriums Candidat und öffentlicher Lehrer an der
Neustädtischen Schule in Thorn.

_________________
1789.
Diese Seite ist ein Dokument mit einem Kapitel Text

Abhandlung von dem
Zustande des Christenthums in Preußen, besonders der
Kirchen und Schulen in der preußischen Stadt, Thorn,
in ältern und neuern Zeiten.


 
§. 17.
Abermalige öffentliche Bestätigung der Evangelisch Luthe-
richen Religion und ihrer Kirchen hieselbst.

Die Zahl in blauer eckiger Klammer, z.B.: [23], bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang im Original.

[XXIX]

     Zwar hätte man dieses wohl nimmermehr erwarten sollen, was wir in dem Schlusse des vorhergehenden Paragraphen bemerket haben: denn, allen dem war, aus Gelegenheit der, schwedischen Krieges, gerade vorgebeuget worden. Indessen, wie geht es doch nicht in der Welt? Hier haben wir nur dies, nach unserer Ordnung, zu bemerken, daß auf den, fast sechzig Jahre, zwischen Polen und Schweden, geführten Krieg, endlich, am 1sten May des 1660sten Jahres, in der, dadurch berühmt gewordenen, Cistercienser-Abtey, Oliva, bey Danzig, der, unter dem Namen Olivischen Friedens bekannte, Tractat, zwischen Polen und Scheden, zu Stande gekommen. Dieser Olivische Frieden machte nicht nur dem so verwüstenden langen Kriege ein Ende, sondern er bestätigte auch jedem seine habende Religions Freyheiten und Rechte in den polnischen Staaten. Besonders erhielten dies in diesem Friedensschlusse diejenigen polnischpreußischen Städte, namentlich, derer, nebst ihren Gebieten, man sich in dem Kriege, auf den dieser Friede folgte, bemächtiget hatte. Jenen wurden alle ihre Religions-Freyheiten und Rechte, nebst dem Besitz der Kirchen, wie solches alles vor dem geendigten Kriege statt gehabt hatte, erneuert, bestätiget und gesichert. Dieß galt nun vorzüglich unsre Stadt Thorn, welche biß 1658 in den Händen der Schweden gewesen war, die auch ihr Gebiet, das ist, den Innbegriff ihrer mit Herrlichkeit versehenen Dorfschaften, inne gehabt hatten. So gesichert ist der Evangelische Kirchen-Zustand der Stadt Thorn! So gesichert siehet man auch zugleich, wirklich, in diesem Olivschen Frieden, dasjenige, als Territo[XXX]rium der Stadt, so dieselbe, biß jetzt, noch als ihr Territorium, gegen neuere Besitznehmung desselben, behauptet.

   
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§. 16. Gehaltenes Religionsgespräch hieselbst im Jahre 1645.
§. 18. Die Jacobs Kirche, hieselbst, wird den Lutheranern abgenommen.
 

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© 2000   Volker J. Krueger, heim@thorn-wpr.de
letzte Aktualisierung: 13.03.2004