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[XXIX]
Zwar hätte man dieses wohl nimmermehr erwarten sollen, was wir in dem Schlusse des vorhergehenden Paragraphen bemerket haben: denn, allen dem war, aus Gelegenheit der, schwedischen Krieges, gerade vorgebeuget worden. Indessen, wie geht es doch nicht in der Welt? Hier haben wir nur dies, nach unserer Ordnung, zu bemerken, daß auf den, fast sechzig Jahre, zwischen Polen und Schweden, geführten Krieg, endlich, am 1sten May des 1660sten Jahres, in der, dadurch berühmt gewordenen, Cistercienser-Abtey, Oliva, bey Danzig, der, unter dem Namen Olivischen Friedens bekannte, Tractat, zwischen Polen und Scheden, zu Stande gekommen. Dieser Olivische Frieden machte nicht nur dem so verwüstenden langen Kriege ein Ende, sondern er bestätigte auch jedem seine habende Religions Freyheiten und Rechte in den polnischen Staaten. Besonders erhielten dies in diesem Friedensschlusse diejenigen polnischpreußischen Städte, namentlich, derer, nebst ihren Gebieten, man sich in dem Kriege, auf den dieser Friede folgte, bemächtiget hatte. Jenen wurden alle ihre Religions-Freyheiten und Rechte, nebst dem Besitz der Kirchen, wie solches alles vor dem geendigten Kriege statt gehabt hatte, erneuert, bestätiget und gesichert. Dieß galt nun vorzüglich unsre Stadt Thorn, welche biß 1658 in den Händen der Schweden gewesen war, die auch ihr Gebiet, das ist, den Innbegriff ihrer mit Herrlichkeit versehenen Dorfschaften, inne gehabt hatten. So gesichert ist der Evangelische Kirchen-Zustand der Stadt Thorn! So gesichert siehet man auch zugleich, wirklich, in diesem Olivschen Frieden, dasjenige, als Territo[XXX]rium der Stadt, so dieselbe, biß jetzt, noch als ihr Territorium, gegen neuere Besitznehmung desselben, behauptet.
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