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Rathausturm mit Copernicusdenkmal
Beyträge zur

Geschichte der Stadt Thorn

aus guten und zuverlässigen Quellen
gesammlet von

George Gottlieb Dittmann
Es. Ehrw. Ministeriums Candidat und öffentlicher Lehrer an der
Neustädtischen Schule in Thorn.

_________________
1789.
Diese Seite ist ein Dokument mit einem Kapitel Text

Abhandlung von dem
Zustande des Christenthums in Preußen, besonders der
Kirchen und Schulen in der preußischen Stadt, Thorn,
in ältern und neuern Zeiten.


 
§. 13.
Erste Streitigkeiten mit den Römischcatholischen hieselbst.

Die Zahl in blauer eckiger Klammer, z.B.: [23], bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang im Original.

[XXII]

In der Folge entstunden Streitigkeiten, wegen der Marien-Kirche, welche ganz gehörig den Evangelischen zu Theil geworden war, indem der letzte Mönch sie, mit des Culmischen Bischofs, L u b o d ź i e s k i, h) Bewilligung, der Stadt übergeben hatte, und selbst Lutherisch geworden war. Da nun dieser Mönch 1560 starb, so wollte der Bischof durchaus wieder einen römischcatholischen Priester bey derselben ansetzen: die Lutheraner aber wollten dies schlechterdings nicht zugeben. Der Bischof that sie also in den Bann, doch mußte er im folgenden 1561sten Jahre den Bann aufheben, und die Stadt blieb im Besitze ihrer Kirchen, vermöge der ihnen nun gewordenen [XXIII] Königlichen Privilegien. Die Kirchen, welche damals die Lutheraner inne hatten, waren: i n  d e r  S t a d t: die Kirche zu Marien, die Pfarr-Kirche zu St.Johann ch), in der Altstadt; und die Pfarr-Kirche zu St.Jacob, in der Neustadt. I n  d e n  V o r s t ä d t e n: die Pfarr-Kirche zu St. Georgen, und die Kirche zu St. Catharinen x). Doch mußte nachher bey der Johannis-Kirche ein römischcatholischer Prediger gehalten werden, der bey derselben wohnen, und auch in derselben den Gottesdienst nach römischer Art verrichten sollte, auf welche Art die Altstädtsche Pfarr-Kirche, zu St. Johann, eine für Lutherische und Catholische Religionsverwandte, gemeinschaftliche Kirche wurde.

Die Catholischen behielten damals, i n   d e r  S t a d t, die St. Nikolaus Kirche mit dem Dominicaner Kloster, in der Neustadt; i n  d e n  V o r s t ä d t e n: die Kirche zum heil.Geist, mit dem Nonnen Kloster, an der Weichsel, und die Pfarr-Kirche zu St.Lorenz, vor dem Culmischen Thore. Dazu sie nachhero gemeinschaftlich mit den Lutheranern auch die Altstädtsche Pfarr-Kirche zu St. Johann bekamen.


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  • Seite XXII:
  •     h) Tidemann Gise. Er war erstlich Custos und Thumherr zu Frauenburg, und Pfarrer zu Danzig, nachhero ist er Culmischer und endlich 1549 Ermländischer Bischof geworden. Er starb 1550, den 24.October, im 71sten Jahre seines Alters, und liegt zu Frauenburg begraben.
  • Seite XXIII:
  •     ch) Sie hat eine schöne große Glocke, welche der Glockengießer, Martin Schmidt, gegossen; wurde 1589, den 5. December, aufgezogen; und hat am Gewichte 36 Centner, 2 Stein und 6 Pfund gewogen; siehe Zernecke Thornische Chronik beym Jahre 1589.
        x) Es ist, hiebey, noch, zum 3ten §pho, S.Vl, nachzuholen, daß diese heil.Geist Kirche 1311; die St. Georgen Kirche 1285; und die St. Catharinen Kirche 1360 gegründet und erbauet worden.

       
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    weiter:
    §. 12. Allgemein gegründete Sicherheit auch für die hieselbst schon privilegirte Reformation.
    §. 14. Kirchliche Versammlung in Thorn.
     

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    © 2000   Volker J. Krueger, heim@thorn-wpr.de
    letzte Aktualisierung: 13.03.2004