Horst Ernst Krüger:Die Geschichte einer ganz normalen Familie aus Altthorn in Westpreussen kommentiert und um Quellen ergänzt von Volker Joachim Krüger |
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Die ausübende Gewalt hat uns alles genommen |
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Die Zahl in blauer eckiger Klammer [23] bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang in der Originalausgabe, die dem Herausgeber vorliegt. Hinter dem eröffnen sich genealogische Zusammenhänge in Bezug auf die betreffende Person. Falls Sie sich den Originaltext, um den es an der so bezeichneten Stelle geht, ansehen wollen, so werden Sie hier fündig. Und mit diesem Zeichen macht der Herausgeber dieses Dokuments auf Fragen auf- merksam, die sich ihm zu dem jeweiligen Text gestellt haben. Hier erwartet Sie ein Schwarz-Weiss-Foto und hier eine solches in Farbe. |
Ein Zeitgenosse war der Bruder von Joachim Krüger. Johann hatte auf seinem Sechsspänner-Hof in Gurske ausgeharrt. Auch dieser Hof wird vermutlich erheblich unter den geschilderten Ereignissen gelitten haben. Johann Krüger hatte das Tischlerhandwerk erlernt und ausgeübt. Er war durch einen [38] Unglücksfall ums Leben gekommen. Einer Familienüberlieferung folgend wollte er mit seinem Pferdewagen nach Thorn fahren. Seines hohen Alters wegen, er war schon im einundachtzigsten Lebensjahr, ließ er sich von einem Kutscher fahren. Auf dem Boden des ungefederten Wagens lag Stroh. Er rauchte gemütlich seine Pfeife und achtete nicht darauf, daß wiederholt durch das heftige Stuckern glühende Asche aus ihr herausgefallen war. Der Kutscher soll gesagt haben: "Herr, es riecht brennerig." "Fahr nur weiter", soll der alte Herr geantwortet haben. Bald darauf schlugen Flammen hoch. Das Stroh hatte sich entzündet. Der Kutscher sprang vom Wagen und hielt die scheu gewordenen Pferde fest. Der Alte erlitt schwere Verbrennungen, denen er am 13. Juni 1857, wenige Tage nach dem Unglück, erlag. |
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letzte Aktualisierung: 30.07.2004