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Hans Maercker: Geschichte der ländlichen Ortschaften und der drei kleineren Städte des Kreises Thorn
Geschichteder ländlichen Ortschaften und der dreikleineren Städte des Kreises Thorn Von Hans Maercker 1899 |
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Seite 239: Friedenau |
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Die Zahl in blauer eckiger Klammer [23] bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang im Original. |
[239]Vredaw (1390), Slawke (1414), Fredaw u. Fredau (1440), Slawkowo (1569), Slawkowo (1604), Ober-Tauer (?1687)1). Es ist ein Rittergut. Zur Ordenszeit war es ein kölmisches Gut im Komtureibezirk Thorn und hatte mit Mirakowo einen Platendienst zu leisten2). Es wird zuerst in einer Urkunde des Voigts zur Leipe vom 31. Mai 13903) erwähnt, in welcher den Erbherren von Vredaw und Mirakowo die regelmässige Räumung eines Hauptwassergrabens anbefohlen wurde, welcher von ihren Gütern kommend durch der Domherren Wald4) bis in den Mühlengraben5) ging. Als Besitzer von Friedenau sind uns bekannt: J. J. 1414 Newiger u. Peter von der Slawke, welche während der Friedens-unterhandlungen zwischen dem Orden und Polen im Auftrage des Königs mit 200 Pferden Soldau überfielen, ein Versuch, der in Folge der Wachsamkeit der Komture von Strasburg und Osterode ohne Erfolg blieb. Cäsarius von Watzelrode, welcher das Gut i. J. 14186) für 800 Mk. an Herrn Albrecht Rothe verkaufte. J. J. 1421 Simon Falkenhayn. J. J. 1424 verpfändete es die Falkenhaynin wieder an Cäsarius von Watzelrode, dem Jokusch folgte. J. J. 14407) unterzeichneten Lucas Watzelrode von Fredaw und Jokusch von Fredaw aus dem thornschen Gebiet eine Vollmacht der Ritterschaft der Gebiete Thorn und Birglau zu den Tagfahrten in Elbing und Marienwerder. J. J. 1447 folgte auf Lucas von Watzelrode Herr Lucas Krüger, i. J. 1490 der kulm. Landschöffe, Bürgermeister und Burggraf von Thorn edle Heinrich Kriger. J. J. 1599 erbten das Gut die Söhne eines zweiten Heinrich [240] Kriger namens Lucas und Salomon Krijgier. 1603 und noch 1627 war Lucas Alleinbesitzer; 1697 der edle Andreas Dziewanowski und seine Frau Eleonore geb. Kretkowski. … _______________
1) Henkel indentificirt in seinem register ohne Quellenangaben Friedenau mit Ober-Hoch-Tauer. Aus den für die Kreisgeschichte benutzten Archivalien nennt nur Th. A. XIV. 42, "Notizen über das Kulmerland aus einem Mscr. von 1687" "Slawkowo, deutsch Ober Tauer, auch Vre-dau genannt." Hingegen heisst es in Th. A. 3519 ausdrücklich: Hohentauer oder Tirzno." Diese Bemerkung, sowie eine Betrachtung der Besitzwechsel in Hoh. u. Turzno, sprechen für die Identität dieser Orte. Es werden deshalb die Nachrichten über Hoch-Tauer unter Turzno gebracht werden. Der Name "Ober-Tauer" fand sich in den benutzten Quellen, aussser an der erwähnten Stelle, überhaupt nicht vor. 2) K. St. A. Dienstbuch. 3) Woelky I. S. 301, 302. No. 385. 4) Jedenfalls Mortschin. 5) Die Bache. 6) Th. A. 3519. 7) Toeppen St. II. S. 165, 166. 1) . |
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letzte Aktualisierung: 24.03.2004