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Hans Maercker: Geschichte der ländlichen Ortschaften und der drei kleineren Städte des Kreises Thorn.
Geschichteder ländlichen Ortschaften und der dreikleineren Städte des Kreises Thorn Von Hans Maercker 1899 |
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Seite 196: Klein Bösendorf |
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Die Zahl in blauer eckiger Klammer [23] bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang im Original. |
[196]Zła Wieś Mała (1749)
Es ist ein Dorf von der Qualität des vorigen. Zu polnischer Zeit war es ein Kämmereigut der Stadt Thorn und hatte mit Gr. Bösendorf denselben Schulzen, wurde also offenbar dazu gerechnet. In den Handfesten und Willküren wird es überhaupt nicht genannt. Die Unterscheidung zwischen Gr. Bösendorf und Kl. Bösendorf findet sich erst seit 17262). Auch lässt sich aus dem Pachtvertrage von Altau von 1733 schliessen, dass seine Gründung erst kürzlich geschehen war. Denn es waren damals in Kl. Bösendorf 5 Wirthe auf 2 Hufen 25 Morgen "Buschland" angesessen, welches sie also unzweifelhaft vor nicht langen Jahren zum cultiviren erhalten hatten. Ihr Zins von 56 fl. 20 gr. floss bis 17333) an den Hof in Altau, sollte aber nach dem neuen Vertrage zur Hälfte der Kämmerei zufallen. Die Scharwerkspflicht war dieselbe wie in Gr. Bösendorf. Das Dorf gehörte zur kath. Kirche in Scharnau, entrichtete aber keinen Decem, da dort keine Katholiken angesessen waren4). J. J. 17735) fand man in Kl. Bösdendorf 25 Hufen 17 5/12 Morgen Zinsland und 133 deutsch-lutherische Bewohner, darunter 13 emphyteutische Bauern und 14 Einlieger, darunter 5 Handwerker. Die Pfarre war in Gurske. Der Zins betrug vom Moor- und Sandlande 20 fl., vom Mittellande 25 fl., vom Niederungslande 30 fl. pro Hufe, das Scharwerk für jeden Bauern 6 Tage Gespannarbeit im Hof Altau. Der Acker war moorig und sandig, Wiesen und Hütung schlecht, Holz fehlte. Bei der Regulierung hatte Kl. Bösendorf 65 Hufen 5 Morgen 18 Ruthen mit 28 Feuerstellen und 1 Mühle6). _______________ |
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letzte Aktualisierung: 14.11.2006