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Mein Thorn
250 Jahre Evangelische Kirche Gurske
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Volker KrügerErgänzung zurFestschrift zu der am 28. September 1911 stattfindenden zweihundertfünfzigjährigen Jubelfeier der evangelischen Kirche in Gurske Thorn 1911 Verlag von Walter Lambeck |
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Zwei Ungereimtheiten hinsichtlich der Deckengemälde in der Gursker Kirche |
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Die Zahl in blauer eckiger Klammer [23] bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang im Original. |
Vergleicht man die Ausführungen von Pfarrer Basedow in der obigen Schrift mit den Deckengemälden der Gursker Kirche, zeigen sich zwei Widersprüche. Zum einen zeigt das Band unter der Hausmarke von Heinrich Mochnau einen anderen Stifter dieser Decke als von Pfarrer Basedow angegeben und zum anderen passt die Datierung des Deckengemäldes nicht zu seiner Chronologie der Pfarrer der Gursker Kirche. Der Stifter bzw. die Stifterin Zur Entstehung des Deckengemäldes weiß Ernst Basedow zu berichten: Das Schriftband unter der Hausmarke lautet unzweifelhaft: "Heinrich Mochnau" und nicht "Marianne Prochnau". Zunächst stellt sich hierzu die Frage, ob man den Abstrich des M nicht doch als r lesen könnte. Dem widersprechen zwei Indizien. Zum ersten zeigt das r in Heinrich wie der Maler das r in Prochnau geschrieben hätte, wenn er ein r hätte schreiben wollen und zum zweiten zeigt das M in der Überschrift des Bildes "Was Moses dort im Busch gesehen" das gleiche M wie in Mochnau. Obwohl es auf jeden Fall erstaunlich ist, dass der oder die Auftraggeberin diesen Fehler nicht bemerkt und/oder nicht hat korrigieren lassen, hat sich nach meiner Auffassung der Maler hier einfach nur verschrieben. Es gibt im Umkreis von Thorn keine Familie Mochnau aber sehr wohl den Familiennamen Prochnow. Offen bleibt derzeit noch die Frage, warum Frau Prochnau nicht ihren eigenen Namen als Stifterin gewählt hat sondern den ihres Mannes. Oder war doch ein Heinrich Prochnau der Stifter? Marianne Prochnau die Predigerfrau Wir erinnern uns, dass Ernst Basedow von der Stifterin als von der "Predigerfrau" spricht. Gab es einen Prediger Heinrich Prochnau im Umkreis von Thorn? Basedow führt am Ende seiner obigen Schrift die ununterbrochene Linie der 23 Pfarrer der Gursker Kirche vor ihm selbst auf. Unter Nr. 14 finden wir: [15] "14. Heinrich Prochnau, geboren am 6. März 1685 in Thorn als Sohn des Altstädtischen Schöppen Heinrich Prochnau. 1706 - 1714 studierte er mit kurzen Unterbrechungen in Leipzig, Wittenberg, Halle, Jena und Königsberg Theologie. Am 8. Sonntage nach Trinitatis, den 18. Juli 1717 wurde er vom Senior Ephraim Prätorius in sein hiesiges Pfarramt eingeführt, das er bis zu seiner Emeritierung 1751 verwaltete. Er starb am 12. September 1757." Falls diese Angabe stimmen - und ich hege keinen Zweifel daran - kann die Stifterin Marianne Prochnau nicht die Frau dieses Predigers gewesen sein, denn am 1.6.1694 war der spätere Prediger Heinrich Prochnau demnach gerade erst kurz vorher 9 Jahre alt geworden und Pfarrer/Prediger wurde er erst 1717. Marianne Prochnau, die 1694 die Kirche ausschmückte, kann also unmöglich seine Frau gewesen sein sondern allenfalls seine Mutter. Sein Vater hieß ja - nach Basedow - ebenfalls Heinrich Prochnau, aber dieser war kein Prediger sondern Schöppe der Altstadt Thorn. Zur weiteren Aufhellung dieser Widersprüche ist es unbedingt notwendig, in den Thorner Kirchenbüchern nachzuforschen, ob der Schöppe Heinrich Prochnau mit einer geborenen Marianne Pitiskus verheiratet war oder aber sein Sohn Heinrich Prochnau, der Prediger. Juni 2004 |
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Volker J. Krüger, heim@thorn-wpr.de
letzte Aktualisierung: 15.04.2007