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Rathausturm mit Copernicus-Denkmal

Horst Ernst Krüger

Die Geschichte zweier Thorner Niederungsdörfer



THORN - Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Stadt Thorn, S. 35ff
Horst Ernst Krüger [Hrsg.]
Hannover 1981

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[35] Als der deutsche Ritterorden seinen ersten festen Stützpunkt rechts der Weichsel im Frühjahr des Jahres 1231 in Alt-Thorn anlegte, war die Flußniederung ein ausgedehntes Überschwemmungsgebiet. Das Strombett verlagerte sich ständig, und nur einzelne höher gelegene Anlandungen von Schlick und Sand, die die Weichsel in Massen mit sich führte, wurden bei Hochwasser nicht überschwemmt. Die Weichselniederung lag im Urzustand und war von den dort ansässigen Pruzzen nicht in Kultur genommen.

Das Land ist in seinem Niederungsteil eine Flußauenlandschaft, die sich nach Norden bis zu dem ausgedehnten Weichsel-Nogat-Delta erstreckt. Die Höhengebiete bestehen aus Geschiebemergel, Sand, Lehm und Ton, Ablagerungen der Eiszeitgletscher. Der weiter nördlich gelegene Baltische Höhenrücken wird durch das Weichseltal durchbrochen. Dieser Höhenzug ist eine Endmoräne aus der späten Eiszeit. Die schmelzenden Gletscher hinterließen hier gewaltige, mit Steinen und Felsbrocken durchsetzte Ablagerungen. In den Mulden des Baltischen Höhenrückens gibt es viele stehende Gewässer von der Größe eines Teiches bis zu malerisch in die Endmoränenlandschaft eingefügten Seen. Südlich des Baltischen Höhenrückens, östlich der Weichsel, liegt ein Gebiet, dessen schwarzerdeähnliche Böden sehr fruchtbar sind. Sie bestehen aus sandigem, mildem Lehm, Humus und kohlensaurem Kalk und werden als Kujawischer Boden bezeichnet. Ein gelobtes Land, in dem Milch und Honig fließt, so mochte es dem Deutschen Ritterorden erscheinen, ein Land von ungewöhnlicher landschaftlicher Schönheit und Vielfalt.


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© 2000   Volker J. Krüger, heim@thorn-www.de
letzte Aktualisierung: 13.03.2004