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Dr. M. v. BahrfeldtDie Notmünzen
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T h o r n. |
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Die Zahl in blauer eckiger Klammer, z.B.: [23], bezeichnet in diesem Dokument immer den jeweiligen Seitenanfang im Original. |
[33] 59. 50 Pfennige. - Tfl. 371, 59. STADT THORN Ein Engel hält vor sich den Wappenschild der Stadt: 60. 10 Pfennige. - Tfl. 371,00. Originalakten der Stadt über diese Prägung haben mir nicht vorgelegen, dagegen ist mir ein Bericht durch Vermittlung des polnischen Generalkonsulats in Königsberg i. Pr. in deutscher Übersetzung zugegangen, dem ich folgendes entnehme: Der Magistrat beschloß in der Sitzung vom 11. April 1918, Münzen zu 50 und 10 Pfg. im Betrage von je 50 000 Stück bei der Firma Heinr. Arld in Nürnberg prägen zu lassen. Die Lieferung erfolgte Anfang Mai 1918. Als Garantie der Einlösung der Münzen wurden 30000 M. 5% deutsche Kriegs- anleihe bei der Reichsbank in Thorn niedergelegt. Der Beschluß zur Veraus- gabung der Münzen wurde, wie aus den Akten ersichtlich ist, nicht durch die Staatsbehörden legalisiert, da der Magistrat behauptete, daß gemäß Ministerial- erlaß vom 15. Dezbr. 1916 die Ausgabe solcher Scheidemünzen durch die Städte zugelassen sei. Wie lange die Münzen im Umlauf geblieben sind und was später mit ihnen geschehen ist, läßt sich nicht feststellen, dagegen zeigen die Akten, daß die Rückgabe der 30000 M. Kriegsanleihe durch Verfügung des Regierungspräsidenten in Marienwerder vom 10. Juli 1919 erfolgte. Von der Firma Arld konnte ich keine Nachrichten über die Ausprägung erhalten, da die älteren Korrespondenzen inzwischen vernichtet worden waren. __________________ |
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letzte Aktualisierung: 28.03.2005